Rheumazentrum Ruhrgebiet - Morbus Paget
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Behandlungsspektrum nach rheumatischen Erkrankungen

Morbus Paget

Bei Morbus Paget handelt es sich um eine lokal auftretende Knochenerkrankung, die mit einer Verdickung und Verformung der Knochen einhergeht. Benannt ist die Krankheit nach dem britischen Chirurg Sir James Paget, der sie 1877 entdeckte. Durch die Erkrankung wird der Knochenab- und aufbau im Körper aus dem Gleichgewicht gebracht, weshalb es zu Deformierungen und Instabilitäten des Skeletts kommen kann. Schuld daran ist eine krankhafte Veränderung der Zellen, die für den Knochenabbau verantwortlich sind.
 
Zumeist tritt Morbus Paget ab dem 40. Lebensjahr auf. Die Mehrheit der Betroffenen bleibt beschwerdefrei, weshalb die Krankheit oft ein Leben lang unentdeckt bleibt. Mögliche Symptome sind die Verformung von Knochen, eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Auch sind Rückenschmerzen möglich. Die Ursache für die Erkrankung ist noch unbekannt.

Morbus Paget – Diagnose

Zunächst erfolgt ein gründliches Anamnesegespräch, bei dem der behandelnde Arzt mögliche Risikofaktoren und Symptome der Erkrankung erfragt. Eine körperliche Untersuchung gibt Aufschluss über eventuelle Deformierungen, Fehlstellungen oder Störungen des Bewegungsapparates. Eine Blutuntersuchung lässt die Konzentration von alkalischer Phosphatase im Blut erkennen. Ist diese erhöht, könnte dies ein Hinweis auf eine gesteigerte Aktivität der knochenaufbauenden Zellen sein. Eine Urinuntersuchung gibt wiederum Aufschluss über die knochenabbauenden Zellen. Mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung können der schnelle und unordentliche Knochenaufbau, sowie Strukturveränderungen und Verformungen des Knochens untersucht werden. Eine Knochenszintigrafie, eine Röntgenuntersuchung bei der zuvor eine radioaktiv markierte Substanz injiziert wird, lässt Bereiche mit erhöhtem Knochenaufbau sichtbar werden. 

Morbus Paget – Behandlungsverfahren

Die Ziele in der Therapie von Morbus Paget sind die Schmerzlinderung und das Aufhalten des Knochenumbaus. Die Gabe der Medikamente Bisphosphonat und Calacitonin können den Knochenabbau hemmen. Des Weiteren wird Paracetamol zur Schmerzlinderung eingenommen. Bei Oberschenkelknochenbrüchen oder starken Arthrosen muss zudem ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden. Diese Erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort St. Anna Hospital Herne.

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