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22.08.2025

Neue Hoffnung für Menschen mit Still-Syndrom

Dr. Anna Kernder, Oberärztin des Rheumazentrum Ruhrgebiet, hat gemeinsam mit weiteren Forschenden neue Erkenntnisse in der Therapie des Still-Syndroms gewonnen.

Das Still-Syndrom ist eine seltene rheumatische Erkrankung, die mit unspezifischen Symptomen einhergeht. Sie beginnt oft mit einer Rachenentzündung und kann zu schweren Komplikationen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Ein deutschlandweites Forschungsteam um Dr. Anna Kernder, Oberärztin des Rheumazentrum Ruhrgebiet, und Prof. Dr. Stefan Vordenbäumen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, hat nun neue Erkenntnisse zur besseren Behandlung des Still-Syndroms gewonnen: Eine frühzeitige Antikörpertherapie kann die Symptome lindern und Komplikationen vermeiden. Die Studie wurde im Fachmagazin „THE LANCET Rheumatology“ veröffentlicht.

„Wir hoffen, dass durch die Erkenntnisse dieser Studie Betroffene mit Still-Syndrom weltweit früher und effektiver behandelt werden und weniger Komplikationen erleiden müssen“, so Dr. Kernder.

In ihrer Forschungsarbeit haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwei Therapieansätze miteinander verglichen – die bisherige Erstlinientherapie mit konventionellen, synthetischen Antirheumatika unter Einsatz von Kortison und die Therapie mit biologischen Antirheumatika. Dazu sammelten und verglichen die Experten zahlreiche Patientendaten. Sie fanden heraus, dass die vorgezogene Antikörpertherapie mit den biologischen Präparaten signifikant bessere Ergebnisse erzielt und mit weniger Komplikationen verbunden ist. „Die Studienergebnisse unterstützen ziemlich deutlich den frühen Einsatz von Antikörpertherapien für Still-Betroffene“, sagt Prof. Dr. Vordenbäumen.
Die neue Strategie zur Behandlung des Still-Syndroms wird bereits im Rheumazentrum Ruhrgebiet, das mit der Klinik für Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie Teil des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr Universität Bochum ist, sowie im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank erfolgreich umgesetzt. Auch hier hat sie sich als effektive und sichere Therapieform erwiesen.

Über das Still-Syndrom
Das Still-Syndrom – auch Morbus Still genannt – zeichnet sich durch wiederkehrende Fieberschübe, Gelenkentzündungen (Arthritis) und Hautausschläge aus. Schreitet die Krankheit fort, können auch Organe wie Leber oder Milz betroffen sein. Die genannten Symptome treten auch bei vielen Erkrankungen auf, was die Diagnose erschwert. Die Behandlung des Still-Syndroms zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden.

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