Die bekannteste Kollagenosenform ist der Systemische Lupus erythematodes, der typischerweise, aber nicht nur junge Frauen betrifft und sich durch die sogenannte Schmetterlingsröte neben den Nasenflügeln zeigt. Die Patienten beklagen häufig Gelenk- und Muskelschmerzen. Wegen der möglichen Organbeteiligung (z. B. Rippenfell und Niere) ist bei Verdacht eine schnelle Klärung wichtig.
Entzündungen in zwei oder mehr Gelenken sowie die charakteristischen Hautrötungen sind erste Anzeichen, die auf einen systemischen Lupus erythematodes hindeuten. Zur Diagnose werden Blutuntersuchungen auf spezielle Antikörper und Entzündungszeichen durchgeführt. Um festzustellen ob und welche Organe beteiligt sind, werden häufig ebenfalls Urintests gemacht oder Gewebeproben entnommen.
Das Behandlungsverfahren richtet sich nach der Schwere der Erkrankung.
Medikamentöse Behandlung
Um die Entzündung zu stoppen, können Kortisonpräparate verabreicht werden. Die Risiken einer länger andauernden Behandlung mit Kortison sind beispielsweise erhöhte Blutzuckerwerte, Muskelschwäche und Bluthochdruck.
Auch das Basismedikament Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin, das ein Anti-Malaria-Mittel ist, wird häufig genutzt, da es bei dauerhafter Einnahme die Krankheitsaktivität vermindert und die Zerstörung von Gelenken verlangsamt. Darüber hinaus ist die Wirksamkeit bei Lupus gesichert.
Zur medikamentösen Behandlung der Schmerzen und Entzündungen werden außerdem nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt. Der Vorteil ist, dass diese Medikamente kortisonfrei sind.
Weitere Behandlungsverfahren
Das Vermeiden von Sonnenlicht und das Auftragen von Cremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (60) sind ratsam.