Bei der Polymyalgia rheumatica leidet der Patient neben Allgemeinsymptomen wie Fieber, Müdigkeit und Gewichtsverlust an starken, reißenden Muskelschmerzen im Schulter-, Nacken- und / oder Beckenbereich und weist erhöhte Entzündungswerte im Blut auf. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet. Häufig entzünden sich bei der Polymyalgia rheumatica größere Blutgefäße: Jeder zweite Mensch leidet begleitend unter einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) der Schläfenarterie oder anderer Gefäße des Kopfs, der sogenannten Arteriitis temporalis. Frauen erkranken mehr als doppelt so häufig wie Männer.
Zunächst erfolgt eine Untersuchung auf Entzündungszeichen im Blut, wie einer Blutsenkung und dem C-reaktiven Protein (CRP). Sollte die anschließende Gabe von Kortison sehr effektiv sein, kann dies den Verdacht auf Polymyalgia rheumatica bestätigen, da es hierbei sofort anschlägt.
Neben der Basistherapie werden Kortisonpräparate eingesetzt. Bei der Beteiligung von Organen sollten zudem Cyclophosphamid und auch Rituximab eingenommen werden.