Die häufigste entzündlich rheumatische Erkrankung, die periphere Gelenke (vor allem Hände und Füße) betrifft, ist die rheumatoide Arthritis. Dabei ist die Innenhaut von Schleimbeuteln, Gelenken und Sehnenscheiden entzündet. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu, jedoch kann eine rheumatoide Arthritis auch bereits im Kindesalter auftreten. Die Ursachen sind nicht eindeutig erklärbar, jedoch geht man davon aus, dass Autoimmunprozesse, genetische Veranlagung sowie Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.
Typisch ist, dass vorwiegend Hände und Füße betroffen sind – die Patienten berichten über Schmerzen, Schwellungen und morgendliche Steifigkeit. Sehr oft sind die Fingergrund- und Mittelgelenke betroffen. Die Symptome können sowohl schleichend als auch plötzlich auftreten.
Umso früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Zerstörung des Gelenks aufzuhalten. Aufgrund häufig unspezifischer Symptome im Frühstadium ist es allerdings schwierig, die Krankheit zu diagnostizieren. Röntgenuntersuchungen sind daher oftmals wenig aussagekräftig, sodass eine Magnetresonanztomografie (MRT) genutzt wird, um eine aktive Entzündungen zu erkennen. Auch Bluttests und eine körperliche Untersuchung werden zur Diagnosestellung genutzt.
Eine rheumatoide Arthritis ist ganzheitlich durch ein Zusammenspiel mehrerer Behandlungsmethoden zu therapieren.
Medikamentöse Behandlung
Um die Entzündung zu bekämpfen und rasch Schmerzen zu lindern, sollten vor allem Medikamente frühzeitig eingesetzt werden. Häufig wird eine Kombination aus kortisonhaltigen Präparaten, Methotrexat und Biologika gewählt.
Physikalische Therapie
Verschiedene Arten von Krankengymnastik und Massagen, die im Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik angeboten werden, tragen dazu bei, die Muskulatur zu entspannen und den Bewegungsapparat zu stärken.
Außerdem können Wärme- und Entspannungstherapien sowie Fango, Bäder oder Infrarotlicht die chronischen Schmerzen lindern.
Operative Behandlungsverfahren
Wenn konservative Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichen, kann eine Operation notwendig sein. Diese werden im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr durchgeführt. Welche Methode sich eignet, wird im Einzelfall entschieden.